Barrierefreie Freizeitgestaltung – viele Besucher auch an unserem SVW-Stand

Am Samstag, den 18.11., fand in der Thomas-Mann-Halle der „Tag der Möglichkeiten (Messe für barrierefreie und inklusive Freizeitangebote)“ des Landesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Schleswig-Holstein e.V. statt, der auch die Inklusionsgruppe des SVW eingeladen hatte, daran teilzunehmen.

So bauten André, Dorothee und Sven einen schönen und informativen Stand auf, der regen Anklang bei den Besuchern in der Halle fand.  Sven hatte als „eyecatcher“ einen unserer Optis in die Halle gebracht, Dorothee sorgte für eine Diashow, durch die sich die Besucher über verschiedene Inklusionsaktivitäten des SVW sowie über die bei uns inklusiv gesegelten Bootstypen informieren konnten und auch Uwe gab gerne Auskunft und verteilte Flyer.

Viele sehr unterschiedliche Vereine und Verbände waren an diesem „Tag der Möglichkeiten“ anwesend (auch zwei andere Wassersportvereine), es gab Mitmachangebote, eine große Aktionsfläche in der Mitte der Halle, auf der u.a. rege Floorhockey, Rollerball und Badminton gespielt wurde, der Golfverband S-H präsentierte sein inklusives Freizeitangebot, eine Hüpfburg wurde vom Verein „Mobilität und Vielfalt“ aufgebaut und die „Ballonfreunde Nord“ hatten sogar einen Korb ihres Heißluftballons in der Halle.

Auch an unserem Stand ergaben sich etliche gute Gespräche mit Einzelpersonen genauso wie mit Vereins- oder Verbandsvorständen. Wir sind gespannt darauf und würden uns freuen, wenn durch unsere Präsentation dort mehr v.a. junge gehandicapte Menschen zum Segeln finden.

Dorothee Nuthmann 




„Mixed Pickles“ zu Gast im SVW & Special Olympics

Schnuppersegeln mit Mädchen von Mixed Pickles und Sportlerinnen und Sportlern von Special Olympics Schleswig-Holstein

Von saukalt bis herrlich warm, von 4 bis in Böen 14 kn Wind, von „supertoll“ bis „ist mir zu schräg“ ….. es war wirklich fast alles dabei an diesen zwei Samstagen Schnuppersegeln beim SVW am Schanzenberg. 

Am 6. Mai besuchten uns acht Mädchen plus zwei Begleiterinnen vom Verein „Mixed Pickles“ –  einem Lübecker Verein, in dem Mädchen zwischen 8 und 18 Jahren mit und ohne Behinderung gemeinsam ihre Freizeit verbringen. Nur eine von den teilnehmenden Mädchen war schon mal gesegelt, alle anderen das erste Mal an Bord eines Segelbootes.  Und fanden es – trotz beißender Kälte – großartig ! Nach Westenzuteilung und Namensschilder-Draufkleben gab’s von Thorsten A. eine kleine Theorieeinheit am Whiteboard mit reger Frage-u. Antwortbeteiligung der Mädchen. Kurze Zeit später enterten sie mit ihren beiden Segellehrern Calle und Thorsten A. die beiden RS Venture Connect (Dorothee hatte zur SVW-FANNY noch eine RS Venture C. vom Verein „Meerbewegen“ aus Kiel-Schilksee geholt). Unter Anleitung von Calle und Thorsten A. lernten sie steuern und die Segel trimmen, was manchmal bei dem böigen Ostwind etwas aufregend war! Währenddessen hatte MoBo-Fahrer Uwe ein bis zwei Mädchen nebst den Begleiterinnen an Bord, was diese, dick eingemummelt in Pullis und Decken, sichtlich genossen. Dorothee gestaltete derweil das Landprogramm und sorgte für die kulinarische Versorgung in den Aufwärmpausen. Schließlich kamen gegen 18 Uhr alle (einschließlich der Segellehrer!) mit von der Kälte geröteten Nasen, Wangen und Händen aber mit strahlenden Augen zurück in den Pferdestall zur Verabschiedung. Auf Calles Frage, ob sie denn irgendwann nochmal wieder segeln möchten, streckten sich sofort sieben Hände in die Höhe ……… mission accomplished.

Ein Wochenende später, am 13.Mai, waren bei uns am Schanzenberg 14 Sportlerinnen und Sportler von Special Olympics Schleswig-Holstein nebst vier Betreuer*innen zu Gast – zumindest waren sie in dieser Maximalzahl angemeldet – drei mußten leider durch die Erkrankung eines Betreuers kurzfristig absagen. Das tat dem Spaß der Anderen jedoch keinen Abbruch – im Gegenteil: so konnten diese länger segeln! Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch die Organisatorin und Vize Präsidentin Sport von Special Olympics S-H, Iris Brettschneider aus Kiel, ging’s bei herrlichem Wetter und moderatem Ost/NordOst auf’s Wasser: Calle skipperte eine RS Venture mit einer 3er-Crew, Dorothee skipperte die SVW-FANNY mit einer 4er-Crew, Thorsten A. steuerte das Begleit-MoBo – halb bei den SO-Segler*innen, halb bei der zeitgleich trainierenden SVW-Jugendgruppe – gelebte Inklusion! Iris gestaltete derweil für die andere Hälfte der SO-Teilnehmer*innen ein abwechslungsreiches Landprogramm mit Knotenübungen, Opti-Vorführungen usw..  Nach 1 ½ Std. wurde – selbstverständlich nach einer stärkenden Pause – getauscht. Calle und Dorothee nebst den an Bord befindlichen Betreuern waren sehr positiv überrascht, wie schnell und gut alle Sportler und Sportlerinnen (die meisten von ihnen kamen von der Diakonie Nord-NordOst) ein Gefühl für die Steuerung der Boote entwickelten, wieviel Spaß sie an Segel-und Gewichtstrimm zeigten – wahre Naturtalente waren darunter! Bei der abschließenden Besprechung nachmittags im „Pferdestall“ waren sich alle Beteiligten einig: dieser Tag hat jeder und jedem viel Freude bereitet und war sicher nicht der letzte Tag auf dem Wasser für die meisten der SO-Sportlerinnen und Sportler. 

Zumal bei den diesjährigen, in Berlin stattfindenden Special Olympic World Games (SOWG), Segeln eine Wettbewerbssportart ist! Ganz im Gegensatz (leider) zu den Paralympics, bei denen 2016 der Segelsport aus dem Programm gekickt und seither – trotz vielfältiger Bemühungen u.a. des DSV und anderer Verbände – nicht wieder aufgenommen wurde. Bei den diesjährigen, auf dem Wannsee ausgetragenen SOWG-Segelwettbewerben jedoch sind drei deutsche Teams dabei.  Teams, die sich 2021 in mehreren Ausscheidungsregatten qualifiziert hatten. Gesegelt wird übrigens mit der Bootsklasse RS Venture Connect ……. . Also auf zu neuen Ufern!

Dorothee Nuthmann   
18.05.2023

 




Erfolgreiches 1. Norddeutsches Inklusionssegeln-Trainingscamp

1. Norddeutsches Inklusionssegeln-Trainingscamp 08.-11.09.2022 war ein toller Erfolg für die Campteilnehmer und den SVW gleichermaßen

Am Donnerstag nachmittag reiste die überwiegende Zahl der 16 Teilnehmer*innen an, darunter 6 Rollstuhlfahrer*innen. Wegen des strömenden Regens verlegten wir den Check-in in das Regattabüro, bauten schnell noch eine Rollirampe und stellten dann erleichtert fest, dass das miserable Wetter gottseidank die gute Stimmung weder bei den Teilnehmer*innen noch bei der großen Helferschar getrübt hatte. Am Abend nachdem die Teilnehmer*innen, freundlich in Empfang genommen von Brigitte W., ihr Quartier im barrierefreien Wakenitzhaus bezogen hatten, eröffneten Dorothee und Hans im wunderschön geschmückten Pferdestall das Trainingscamp, stellten das Helferteam vor und servierten dann selbstgekochtes Chili con/sin Carne, was allen offensichtlich sehr gut schmeckte …. die Töpfe waren anschließend fast leer!

Am Freitag begann nach einem ausgiebigen Frühstück das Training mit einer Theorieeinheit am Takelplatz. Calle, unser Inklusions-Segellehrer, erklärte den Teilnehmer*innen die Funktionsweise der RS Venture Connect anhand unserer FANNY, denn nicht allen der Segler*innen war die RS Venture vertraut. Nach der anschließenden Whiteboard-Darstellung des Freitag-Trainingszieles ging es auf’s Wasser.  Calle und Dirk, der Co-Trainer, hatten morgens schon die Bahnmarken und ein Gate ausgelegt, die trotz wenig Wind eifrig gerundet bzw. durchfahren wurden. Leider machte dann am frühen Nachmittag eine durchziehende Gewitterfront eine Unterbrechung des Trainings notwendig, aber das Landteam hatte im Kaffeezelt am Takelplatz schon alles vorbereitet für einen leckeren Pausensnack, so dass das Warten auf das Durchziehen der Front den Teilnehmer*innen nicht allzu schwer fiel. Abends, nach einer erneuten kurzen Trainingseinheit, gab’s dann einen fröhlichen Grillabend am Wakenitzhaus, wo unsere Küchenfeen Brigitte L., Annegret und Natalia schon alles bestens vorbereitet hatten und Günter für ein wärmendes Lagerfeuer sorgte.

Am Samstagvormittag, dann bei strahlendem Sonnenschein, konnten wir zu unserer „ open house“- Veranstaltung einige der geladenen Gäste begrüßen, u.a. den Stellverteter der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung des Landes Schleswig-Holstein, Herrn Mitzloff, den Leiter des Bereiches Schule und Sport der Hansestadt Lübeck, Herrn Dr. Friedemann, den Chefarzt des Ameos-Klinikums Ratzeburg, Herrn Dr. Schmielau, den 1. Vorsitzenden des Kreissportverbandes Herzogtum Lauenburg e.V., Herrn Engelbrecht sowie dessen Inklusionsmanagerin, Frau Köhler. Die Präsidentin des Deutschen Segler-Verbandes, Mona Küppers, konnte leider aufgrund von Terminkollisionen nicht kommen, schickte aber ein nettes Grußwort: „Als Dachverband von über 1.200 Vereinen deutschlandweit setzen wir uns dafür ein, möglichst vielen Menschen in allen Lebenslagen die Teilhabe am Segelsport zu ermöglichen.  Ganz besonders freut uns, dass der Segler-Verein Wakenitz mit diesem Camp einer der ersten ist, der ein vereinsübergreifendes Training anbietet, das für alle Seglerinnen und Segler offensteht.“  Thorsten Schäfer und Dorothee eröffneten den Info-Vormittag, zeigten den Gästen unsere Inklusionsboote, erläuterten den geplanten Kopfstegumbau und demonstrierten unser neues Bergenetz, während Calle und Dirk mit den Campteilnehmer*innen die Boote bestiegen, so dass die open house-Gäste einen umfassenden Eindruck vom Inklusionssegeln im SVW bekamen. Anschließend luden wir sie noch zu Getränken und leckeren Snacks ein, die das Samstag-Cateringteam Sibylle und Dorothee morgens gezaubert hatten. Solchermaßen umsorgt ergaben sich gute und lange Gespräche, mit denen Thorsten, Thommi und Dorothee sehr zufrieden waren.

Trainingsmäßig gab es zwar immer wieder wetterbedingte Unterbrechungen, aber die Camp-Teilnehmer waren den ganzen Tag engagiert und fröhlich auf dem Wasser dabei, die Vorgaben und Tipps von Calle und Dirk umzusetzen.

Abends stieg dann im bildschön geschmückten Pferdestall (herzlichen Dank nochmals an Margit) unser fulminantes KäptInnen-Dinner, köstlich zubereitet vom Restaurant Müggenbusch, und moderiert von Hans und Dorothee …… es war für alle ein wunderbarer Abend, der uns begeisterte Kommentare einbrachte. Viele wären gerne bei bester Stimmung noch sitzen geblieben, wenn nicht ….. ja wenn es nicht am Sonntag morgen geheißen hätte: früh aufstehen und frühstücken, 9.15 Uhr Steuerleutebesprechung, 10 Uhr erste Wettfahrt.  Calle und Dirk hatten einen up and down-Kurs ausgelegt, Calle war der Wettfahrtleiter und Wolfgang Brügger der Start-und Ziellinienrichter, gesegelt wurde auf vier RS Venture Connect in 3er-Crews. Alle waren zufrieden, dass sie trotz des wenigen Windes immerhin 3 Wettfahrten durchbrachten! Den ersten Platz ersegelten sich dann souverän Benedict und Thorsten mit ihrem Vorschoter Linus.

Nach einem gemeinsamen Abschlussessen im Pferdestall erfolgte um 16 Uhr die von Calle vorgenommene Preisverleihung, nachdem Dorothee und Hans dem ausgesprochen engagierten Helferteam ihren Dank ausgesprochen hatten: der Dank ging an Uwe, Thorsten A., André, Tim und Emily als Landteam, Calle und Dirk als Trainer, Nica für die Anmeldeorganisation sowie Brigitte L. und Anke für den hervorragenden Küchendienst im Wakenitzhaus für das Frühstück, in der Schanzenberg-Küche bei den Abendessen sowie in der Bestückung des Kaffeeezeltes am Takelplatz – herzlichen Dank nochmals an alle so tollen Helfer !

Insgesamt ist das Fazit dieser vier Tage ausgesprochen positiv: monatelang geplant und durchorganisiert von Calle, Dorothee, Hans und Nica konnten wir den Teilnehmer*innen schöne Tage bereiten mit einem „Rundum-Sorglos-Paket“, was diese sehr genossen haben. Um es mit den Worten einer Segeltrainerin der Turning-Point-Stiftung, die das Camp zwei Tage begleitet hatte, auf ihrem Facebook-Account auszudrücken: „ Ein tolles langes Wochenende beim ersten inklusiven Trainingslager des Segler-Vereins Wakenitz e.V.. Segelnde aus verschiedenen Vereinen trainierten auf den inklusiven Bootsklassen RS Venture Connect und 2.4mR.  Zum „open boat“ gab es auch begeisterte Grußworte vom Kreissportverband und einige Schnuppersegelnde gingen mit auf den Ratzeburger See. Eine rundum tolle Veranstaltung!“

Dorothee Nuthmann, 14.09.2022




Gemeinsam segeln …

… war der Wunsch und das Motto der Inklusionsgruppe des SVW am vergangenen Sonntagnachmittag. Der Wettergott war uns hold, der Windgott in den ersten Stunden auch (danach legte er sich zur schläfrigen Sonntags-Siesta), das üppig bestückte Kuchenbüffet auf dem Ponton lockte zur leckeren Kaffeepause und so hatten die SVW-Mitglieder und einige Gäste einen schönen Nachmittag am Steg und auf dem See.

Unser Inklusionstrainer Calle war den ganzen Tag gut beschäftigt: vormittags Boote auftakeln und einwassern, am Takelplatz Tipps zum Laser-Segeln geben und diesbezügliche Fragen von einigen SVW-Mitgliedern beantworten (Calle ist u.a. langjährig erfolgreicher Laser-Regattasegler gewesen), ab mittags am Ponton die Trimmmöglichkeiten der 2.4mR-Boote erklären und mit interessierten Gästen auf der FANNY probesegeln.

Große Freude machte Skipper Andreas Schröder den Inklusionsseglern Nica, Larissa und Hans, als er sie einlud, auf seiner Varianta mit ihm zu segeln. Alle drei fanden es toll, mal ein „anderes Bootsgefühl“ zu erleben als auf der FANNY oder mit den 2.4ern !

Währenddessen erprobte unsere Motorboot-Crew das neue Rettungsnetz, welches ab sofort in einem der beiden Hartschalen-Motorboote angelascht sein wird, um im Ernstfall rasch und sicher Über-Bord-Gefallene bergen zu können.  

So hatten alle Anwesenden (auch eine geflüchtete ukrainische Familie, die Natalia mitbrachte) viel Freude am gemeinsamen Segeln, Klönen und Kaffee trinken.  

Unser Wunsch ist es, solch einen Nachmittag irgendwann – vielleicht im Herbst – zu wiederholen und dann noch ein paar mehr SVW-Skipper*innen zum gemeinsamen Segeln begrüßen zu können.




Das Reha-Segeln hat wieder begonnen

Bericht der Ameos-Gruppe “Therapeutisches Segeln” vom 11.5.2022:

Am Mittwoch wurde unsere Gruppe von fünf Personen (Tanja, Petra, Katja, Arne und Hansi) gegen 13:00 Uhr aus der Ameos-Reha-Klinik mit einem Kleinbus abgeholt. Es ging ganz entspannt zum Segler-Verein Wakenitz an den nord-westlichen Zipfel des Ratzeburger Sees.

Dort wurden wir von Thorsten, Dorothee und Uwe freundlich begrüßt und erhielten von Thorsten eine kleine Einweisung in Grundkenntnisse des Segelns sowie die Bedienung des 2.4mR Kielbootes. Und dann ging es auch schon los!

Jede/r durfte ca. eine halbe Stunde auf’s Wasser. Arne und danach Petra, unsere Segel-Erfahrenen, machten den Anfang. Am Steg wurde man von Dorothee fachgerecht ins Boot bugsiert und dann von Uwe und Thorsten mit dem Motorboot erst einmal mitten auf den See geschleppt. Ohne viel Gedöns segelte Arne flott los, immer mit halbem Wind, der mit fünf (in Böen sechs) Windstärken schön von Süden blies. Nach kurzer Zeit fuhren er und danach auch unsere Petra, die als einzige mit wasserfester Kleidung ausgerüstet war, nicht nur Wenden unter Thorstens freundlichen Anweisungen, sondern sogar die eine oder andere Halse. Danach war Segel-Anfängerin Katja an der Reihe, die vorher alle mit ihrer Aufregung ganz rammdösig gemacht hatte, aber auch ihr gelang es unter Thorstens wachsamem Blick, mit viel Spaß ein erstes Gefühl für das Segeln zu bekommen. Die Steuerung des Bootes mittels der zwei Pedale ist auch wunderbar intuitiv: Tritt man rechts runter, fährt das Boot nach Steuerbord, tritt man links, fährt man links, äh, Backbord. 

Während die anderen segelten, durften immer zwei Personen bei Uwe und Thorsten auf dem Motorboot mitfahren, sich dort schon mal eine nasse Büx holen und Fotos und Videos machen. Das machte auch Tanja ganz wunderbar, bevor sie als Vierte ins Segelboot durfte und trotz ihrer Unerfahrenheit nach kurzer Zeit sogar ihre erste Halse fuhr. Hansi war als letzter an der Reihe, mittlerweile bei strahlendem Sonnenschein und (leider) abnehmendem Wind, aber auch er hatte eine schöne halbe Stunde auf dem Wasser. Wir alle werden wohl nie mehr Thorstens Worte vergessen: “Der Wind kommt von rechts, also wenden wir nach rechts!” Und ganz schön nass sind wir auch alle geworden, also sozusagen mit Ratzeburger Seewasser getauft. Gut, dass wir alle trockene Wechselklamotten dabei hatten. Glücklich (wie man auf dem Gruppenfoto sehen kann) und zufrieden mit uns ging es zurück in die Ameos. Wir danken dem Segler-Verein Wakenitz herzlich für diesen wunderbaren Nachmittag!

 




Einladung der Inklusionssegelgruppe

„Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Egal wie Du aussiehst, welche Sprache Du sprichst oder ob Du eine Behinderung hast“.

Einladung Wir mit Euch




Inklusionsgruppe zu Gast beim Norddeutschen Regatta Verein in Hamburg

Volker Ernst, 2. Vorsitzender des NRV, erklärt die Bedienung einer SV14

Am Freitag ,den 8. Oktober, fuhren aus unserer Gruppe 3 Rollifahrer:innen und 4 Fußgänger:innen nebst unserem Inklusionstrainer Calle Sibbert auf Einladung des NRV an die Außenalster, um die dort bei nationalen und internationalen Regatten eingesetzten Inklusionsboote SV14 FarEast zu testen. Auf diesen Booten sitzen 2 Segler:innen in Hartschalensitzen mit Sitzgurten gehalten hintereinander. Gesteuert wird vom hinten sitzenden Segler:in mittels eines vor den Knien befindlichen „Fahrrad- oder Roller“lenkers, auf dem sich ein Kippschalter befindet, mit dem man den Luv-oder Leetrimm beider Sitze batteriebetrieben einstellen kann, was dem körperlich gehandicapten Segler:in die außergewöhnliche Möglichkeit gibt, die Wirkung des Gewichtstrimms zu erleben.

Nadine von der Segelabteilung des 1. FC ST. Pauli zeigt uns, wie sie als Rollifahrerin die SV14 alleine auftakelt

Nadine von der Segelabteilung des 1. FC ST. Pauli zeigt uns, wie sie als Rollifahrerin die SV14 alleine auftakelt

Und dann ging’s los :

Die SV14, so fanden wir, liegt erstaunlich sensibel und direkt auf dem Ruder, die  Doppelruderblätter erlauben auch bei viel Krängung an der Kreuz eine sichere Schiffsführung.  Das Geschwindigkeitspotential der Boote ist allerdings eher mäßig an der Kreuz, deutlich besser jedoch bei tiefen Halbwind- u. Raumschotskursen.

Die kleine Fock ( 2,5m² ) ist mit Stagreitern am Vorstag befestigt und fährt sich bei tiefen Kursen am besten in der Schmetterlingsposition, v.a. dann, wenn man den Gennaker

( 7m² ) zieht, was leider nach einhelliger Meinung viel, für manche zu viel Kraft erfordert, da der Gennaker unter Deck nicht in einer Trompete steckt, sondern aus der recht kleinen Bugöffnung gezogen werden muß.   Der/Die Vorschoter:in bedient Fockschoten und Gennakerfall- u. schoten, der Steuermann/frau bedient die vor ihm/ihr mittig befindliche Schot des Großsegels ( 7m²) sowie den o.g. Kippschalter für den Luv- u.Leetrimm. 

Ein Nachteil der SV14  ist u.E. das relativ niedrige Kentergewicht von 160 kg; bei mehr Gewicht der Segler:innen richtet sich das Boot nach Kenterung trotz einer Bleibombe von 110 kg bei einem Gesamtgewicht des Bootes von 300 kg nicht wieder von alleine auf. Dann muß sich eine/r der beiden Segler:innen vom Sitz losschnallen und auf die Luvkante rutschen, was schon bei nicht gehandicapten Segler:innen eine größere Kraftanstrengung bedeutet. Einem Team von uns passierte in einer heftigen Böe genau dies und der Steuermann konnte aus seiner Leeposition den Kippschalter auf der anderen Seite des Lenkers nicht mehr erreichen, um die Sitze wieder in die mittlere Position zu bringen – ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko, wie wir alle fanden.  Trotzdem hatten wir viel Spaß bei herrlichen Feierabend-Segelbedingungen, und waren uns beim anschließenden gemeinsamen Abendessen in der hervorragenden NRV Gastronomie einig, daß wir im kommenden Jahr das Kooperationsangebot des NRV gerne annehmen wollen, des öfteren auf deren fünf SV14 Booten auf der Außenalster zu trainieren, um dann gut vorbereitet größere Regatten wie HelgaCup, HelgaHardCup u.ä. mitsegeln zu können. Was den angenehmen Nebeneffekt hat, wie Lea und Nica bemerkten, mal ein anderes Revier als den Ratzeburger See näher kennenzulernen und in einer größeren Flotte, auch gemeinsam mit der Segelgruppe des 1.FC St. Pauli, zu trainieren.

Dorothee Nuthmann

 




Erfolgreiche Regattateilnahme unserer Segler beim 2. RS Venture Cup am Wittensee

Am 25. und 26. September richteten die “Inklusionspiraten” vom Verein Meer bewegen e.V. zum zweiten Mal den RS Venture Cup aus. Vom SV Wakenitz beteiligten sich einige Seglerinnen und Segler.

In aller Frühe ging es am Samstag los zum Wittensee bei Rendsburg. Das Auto hatte somit nicht nur die frisch getaufte Fanny zu ziehen, sondern auch jede Menge Gepäck samt zweiter Rollstühle, Lea Zuber, Florian Mösch und Nica Storm zu transportieren. Sagen wir so: Es war ganz schön voll.Am Wittensee stießen unser Segellehrer Calle Sibbert und Hans Nee dazu. Ahed Muheibesch, der sowohl zu den Inklusionspiraten als auch zum SVW gehört, war mit seiner Frau Olivia schon lange vorher fleißig mit den Vorbereitungen beschäftigt. Im Laufe der Morgenstunden füllten sich die Räumlichkeiten langsam mit weiteren Fußgängern und Rollifahrern, Kinder wuselten mit ihren Optis zum See. Insgesamt kamen neben uns vom SVW auch die Inklusionssegler von St. Pauli mit ihrer Forza, sowie weitere Segler. Insgesamt verteilten sich später sechs Teams auf vier Boote.

Es folgte ein Trainingstag mit Vorbereitungen, ersten Testfahrten, bei denen auch die verschiedenen Boote ausprobiert und gut miteinander verglichen werden konnten, viel nettem Klönschnack und leckerem Essen. Zum Abend diskutierten dann die Orgacrew, wie die Wettfahrten aussehen könnten, ohne dass ständig die Boote getauscht werden müssten. Denn je auch Handicap dauert ein Ein- und Aussteigen seine Zeit. Da sich nicht alle kannten, benötigte es anfänglich einiges an Kommunikation, um jedem individuell zu helfen. Auch die Suche nach dem passenden Rollstuhl an Land mit Transport zum Steg benötigte seine Zeit. Zum Glück waren die Farben der Rollis meist unterschiedlich, so dass alle Beteiligten schnell den Dreh raushatten.

Nach vielen verworfenen Plänen entstand schließlich der Plan zunächst zwei Gruppen mit jeweils drei Boten in drei Wettfahrten gegeneinander starten zu lassen, und die jeweiligen erst und zwei Platzierten noch einmal in drei weiteren Wettfahrten gegeneinander antreten zu lassen. Es war spät in der Nacht, als die Entscheidung endlich stand und für die Organisatoren sicherlich eine kurze. Für uns Segler aber eine glückliche Lösung, mussten wir während eines Durchlaufes nicht umsteigen.

Zu aller Freude war nicht nur der Wind relativ günstig, sondern das Wetter zeigte sich insgesamt noch einmal von seiner schönsten Seite. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag blieb es trocken und pünktlich zur Regatta zeigte sich ja sogar die Sonne und verwandelte den Herbsttag in einen spätsommerlichen, sodass wir auch noch die Sonnencreme hervorzogen. Wer hätte das gedacht!

 
Insgesamt neun Wettfahrten waren vorgesehen – und das mit einer recht kleinen Crew. Eike und Thomas kümmerten sich darum, das auf dem Wasser alles wie am Schnürchen lief. Gestartet wurde nach etwas vereinfachten Wettfahrtregeln. Spannend war es auf dem Wasser, die Boote waren in vielen Wettfahrten eng bei einander und gerade bei den Finalläufen waren es meistens nur Zentimeter, die über den Sieg entschieden. Den konnte sich am Ende unser Team von Lea und Calle mit Unterstützung von Dirk Thalheim vom FC St. Pauli dicht gefolgt von Nica, Hans und Florian auf dem zweiten Platz sichern.
 
Wir hatten super viel Spaß beim Training und der Regatta – und sind uns jetzt schon sicher, dass beim dritten Cup wieder Teilnehmer von SVW dabei sein werden.
 
Nica Storm und Florian Mösch
 

 



Neue/überarbeitete Seite für das Inklusions-Segeln

Der Bereich für das Integrative Segeln bzw. Inklusions-Segeln (neue Bezeichnung) wurde überarbeitet. Neben allgemeinen Informationen zum Projekt werden auch die verschiedenen Möglichkeiten und Boote näher beschrieben. Sehr interessant ist auch ein neuer Imagefilm, der für den SVW und das Inklusions-Segeln erstellt wurde. Reinschauen lohnt sich!

Link zur neuen Seite –> Inklusions-Segeln

Sportliche Grüße 

 




Grußwort des Landtagspräsidenten Klaus Schlie

Liebe SVWer*inen,

Herr Schlie, Landtagspräsident von Schleswig-Holstein, hat uns eine Video-Grußbotschaft geschickt.

Viel Freude beim Anschauen.

Sportliche Grüße