In Sassnitz auf Rügen fand im Rahmen des Sail-GP der foilenden 50-Fuß-Katamarane unsere Internationale Deutsche Meisterschaft in der Inklusionsklasse RS Venture Connect statt.

Eine Woche lang ein Segelrevier vom Feinsten mit Wind, Sonne und Welle. Abends bei den Social Events Smalltalk mit den Profi Seglern. Tolle Einblicke in die Technik der Rennboliden, die wir direkt im GP Lager erleben durften.

Unsere Rennen fanden auf gestellten RS Venture mit den großen Folien-Segeln statt. Jeweils immer für 3 Läufe auf ein Boot zugeteilt musste man sich jeweils neuen Herausforderungen stellen …  Mal löste sich der Fockschotknoten … mal rollte sich die Gennakerschot kunstvoll um den Fockroller … Den Sitz verlassen und Basteln darf man nicht im Rennen, sondern nur zwischen den Läufen.

Nach 3 Läufen wieder an Land, während draußen die nächsten Rennen liefen. Wenn dann das neue Boot zum Crewwechsel reinkam, schnell drauf und raus zu unserem nächsten Rennen, ohne Zeit alles zu checken, streng nach Plan, welche Bootsnummer mit welcher Crew in welchem Rennen dran ist.

Die Leistungsdichte war hoch, die Rennen knapp. Allein die Hahlbrock-Schwestern, jeweils mit einem kleinem gehandicaptem Mädchen an Bord, konnten ihre Match-Race Erfahrung ausspielen und dominierten das Feld.

In unserem ersten Lauf konnten wir auf zweiter Position die letzte Lee-Marken-Rundung angehen, dann verhakte sich der Fockroller-Sicherungsring in der Spitüte , wir mussten mit halbgeborgenem Spi und halb ausgerollter Fock die kurze Zielkreuz überstehen und im Ziel waren wir dann erst als fünftes Boot.

In den beiden folgenden Läufen wurden wir jeweils zweite, das fühlte sich schon deutlich besser an.

Am nächsten Tag begannen wir erst wieder mit einem zweiten Platz. Danach fiel es uns schwerer, den Wind richtig zu „lesen“. Im folgenden Lauf, ebenfalls in zweiter Position liegend, verloren wir kurz vor der Luvmarke durch eine unnötigerweise viel zu frühe Wende viele Plätze.

Nach dem nächsten Bootswechsel ist es uns dann nicht mehr gelungen, das Boot schnell zu machen.

So landeten am wir Ende im Mittelfeld, nachdem wir anfangs durchaus im vorderen Bereich mitsegeln konnten.

Nach der Siegerehrung mit Sebastian Vettel, Erik Heil, dem ganzen deutschen Sail GP Team und Politikern wurde es für die Katamaran-Profis Ernst und wir durften von der Tribüne aus die Rennen der 100 km/h schnellen Foiler verfolgen und sehen, dass diese  –  ähnlich wie wir –  mit unsteten Windbedingungen und Materialproblemen zu kämpfen haben, nur alles deutlich schneller und teurer …