In aller Frühe ging es am Samstag los zum Wittensee bei Rendsburg. Das Auto hatte somit nicht nur die frisch getaufte Fanny zu ziehen, sondern auch jede Menge Gepäck samt zweiter Rollstühle, Lea Zuber, Florian Mösch und Nica Storm zu transportieren. Sagen wir so: Es war ganz schön voll.Am Wittensee stießen unser Segellehrer Calle Sibbert und Hans Nee dazu. Ahed Muheibesch, der sowohl zu den Inklusionspiraten als auch zum SVW gehört, war mit seiner Frau Olivia schon lange vorher fleißig mit den Vorbereitungen beschäftigt. Im Laufe der Morgenstunden füllten sich die Räumlichkeiten langsam mit weiteren Fußgängern und Rollifahrern, Kinder wuselten mit ihren Optis zum See. Insgesamt kamen neben uns vom SVW auch die Inklusionssegler von St. Pauli mit ihrer Forza, sowie weitere Segler. Insgesamt verteilten sich später sechs Teams auf vier Boote.
Es folgte ein Trainingstag mit Vorbereitungen, ersten Testfahrten, bei denen auch die verschiedenen Boote ausprobiert und gut miteinander verglichen werden konnten, viel nettem Klönschnack und leckerem Essen. Zum Abend diskutierten dann die Orgacrew, wie die Wettfahrten aussehen könnten, ohne dass ständig die Boote getauscht werden müssten. Denn je auch Handicap dauert ein Ein- und Aussteigen seine Zeit. Da sich nicht alle kannten, benötigte es anfänglich einiges an Kommunikation, um jedem individuell zu helfen. Auch die Suche nach dem passenden Rollstuhl an Land mit Transport zum Steg benötigte seine Zeit. Zum Glück waren die Farben der Rollis meist unterschiedlich, so dass alle Beteiligten schnell den Dreh raushatten.
Nach vielen verworfenen Plänen entstand schließlich der Plan zunächst zwei Gruppen mit jeweils drei Boten in drei Wettfahrten gegeneinander starten zu lassen, und die jeweiligen erst und zwei Platzierten noch einmal in drei weiteren Wettfahrten gegeneinander antreten zu lassen. Es war spät in der Nacht, als die Entscheidung endlich stand und für die Organisatoren sicherlich eine kurze. Für uns Segler aber eine glückliche Lösung, mussten wir während eines Durchlaufes nicht umsteigen.
Zu aller Freude war nicht nur der Wind relativ günstig, sondern das Wetter zeigte sich insgesamt noch einmal von seiner schönsten Seite. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag blieb es trocken und pünktlich zur Regatta zeigte sich ja sogar die Sonne und verwandelte den Herbsttag in einen spätsommerlichen, sodass wir auch noch die Sonnencreme hervorzogen. Wer hätte das gedacht!