Die insgesamt vierte Inklusions-Weltmeisterschaft im Segeln fand in der Zeit vom 23.-27.08.2023 in Rostock in freundschaftlicher, fast familiärer Stimmung statt. Die WM zeigte in beeindruckender Weise wie gut die Inklusion im Sport funktionieren kann – auf dem Wasser, aber auch an Land beim umfangreichen Rahmenprogramm im eigens barrierefrei gestalteten Stadthafen Rostock.
Gesegelt wurde auf Kielbooten der Typen S/V 14 und RS Venture Connect. Die Boote wurden vor Ort gestellt. Offizieller Veranstalter des spannenden Kräftemessens war der Weltseglerverband World Sailing. Ausgerichtet wurde die fünftägige Regatta vom Norddeutschen Regatta Verein in Zusammenarbeit mit dem Rostocker Regatta-Verein und dem Yachtclub Möhnesee. Die Organisation und Umsetzung lag in den Händen des Vereins „Wir sind Wir – Inclusion in Sailing e. V.“. Auch die Medien waren vertreten. Neben einem Fernsehbeitrag im NDR-Regionalmagazin gab es z.B. einen Beitrag im ZDF.
Die Teams der Boote setzten sich grundsätzlich aus je einer Person mit und ohne Behinderung zusammen. Calle (Segelsportclub Bosau e.V.) und ich (Segler-Verein Wakenitz e. V.) waren als Teilnehmer dabei.
Nachdem alle Teams – aus sieben Nationen (darunter Kanada, Neuseeland und Australien) – eingetroffen waren, ging es auch schon so richtig los. Bei besten Wind- und Wetterbedingungen hatten alle Teams die Möglichkeit, sich während eines gemeinsamen Trainings auf die Wettfahrten einzustellen. Im Beisein von Stefanie Drese – Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport – Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Heiko Lex, Leiter des Rostocker Sportamtes, Mona Küppers, Präsidentin des Deutschen Segler Verbandes sowie Katrin Kunert, Vizepräsidentin Deutscher Behindertensportverband, gab es ein Opening mit besonderen Reden. Zum Abschluss des Tages gab es – wie auch in den Tagen danach – als Abendessen ein üppiges Buffet. Am Donnerstagvormittag dann der Startschuss zu spannenden Wettfahrten. Am Sonntag, dem letzten Tag, wurden nach den Wettfahrten schließlich die neuen Weltmeister*innen gekürt („Hamburger Deerns“ Silke Basedow und Nadine Löschke in der Gesamtwertung – Weltmeister in der Klasse RS Venture Connect Genevieve Wickham und Grant Alderson aus Australien). Es war spannend bis zuletzt. Denn: Der Sieg errechnete sich aus den Ergebnissen der Vorrunden und der Platzierung im Finale. Knapp ging es in beiden Finalläufen zu.
Calle und ich landeten in der Gesamtwertung von insgesamt 27 Teams auf Platz 11 und in der Wertung der RS Venture Connect auf Platz 7. Da alle teilnehmenden Teams geehrt wurden, konnten wir mit einer Medaille nach Hause fahren.
Hans Nee
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