Segelbericht 2022 Aaron Schreiber

Liebe SVWer und SVWerinnen, 

nachdem ich im Juni letzten Jahres meine ersten Opti-C- Regatten gesegelt bin, konnte ich nach einem ersten Platz am Segeberger See in Opti B umsteigen. 

Für gute Tipps hatte ich Joseph dabei, der ja auch noch Opti segelte. In diesem Jahr begannen wir mit dem Training in den noch winterlich kalten Osterferien bei 4-8°C Lufttemperatur und sehr viel Wind. Jospeh war mit den A-Seglern bei gutem Frühlingswetter am Gardasee zum Lake Garda-Meeting mit rund 1000 Booten, so dass ich mich ab jetzt alleine behaupten und organisieren musste. Das funktionierte aber schnell und gut. Zumal Joseph ja mittlerweile im Laser segelt. Weitere Trainings gab es in Blöcken  an Pfingsten, Himmelfahrt, in den Sommerfreien und schließlich in den Herbstferien immer 3 bis 6 Tage und in derselben Gruppe.  Die Regattasaison startete am 1. Mai am Ratzeburger See beim LSV – leider ohne Wind. Der berappelte sich dann aber wieder und wehte zu fast allen anderen zwölf Regatten zwischen Eckernförde, Kiel und Schwerin im Jahresverlauf mittel bis kräftig. 

Am 17. und 18. September 2022 segelten wir vor der Haustür beim SVT auf dem Travebreitling. Es begann mit einem Vortraining freitags nachmittags bei scheußlich kaltem Regen. Zum Glück waren Wind und Wetter an den Wettfahrttagen dann sonnig mit Schauern und mittlerem Wind zum Teil mit starken Böen und Winddrehern. Mit meinem 4. Platz in Opti-B konnte ich mir wertvolle Umstiegspunkte und den Kreismeistertitel für Lübeck in Opti-B sichern.  

Gleich zu Beginn der Herbstferien stand ein besonderes Training mit anschließender Regatta an. Mit dem Zug reisten wir nach Torbole am Gardasee. Die Optis unserer Gruppe wurden auf einem riesigen Trailer mit Motorboot von unserem Trainer Sven Rausch transportiert. Bei sonnigen 15-23 °C begannen wir den Tag um 7:30 Uhr mit Frühsport. Bis 17.00 Uhr folgten dann zwei Trainingseinheiten von jeweils 2-3 Stunden morgens mit Vento und nachmittags mit Ora.  In der Mittagspause stärkten wir uns ordentlich mit einem von den Eltern abwechselnd für die Gruppe gekochten Mittagessen an der „Basisstation“ auf unserem Campingplatz. Der Wind war stetig und zum Training hervorragend aber nicht so stürmisch wie im letzten Herbst, als ich noch Mühe hatte  mit diesem Wind. 

Nach vier Trainigstagen folgte vom 14.-16.10.2022 das 5th Autumn Meeting Troffen Ezio Torboli.  

Das Wetter war jetzt plötzlich herbstlich mit starkem Nebel am Morgen, so dass sich Vento nicht immer mehr so gut aufbaute und je nach Sonne auch die Ora manchmal Mühe hatte. Dennoch schafften wir 8 Wettfahrten. Es wimmelten 347 Optis auf dem See, davon 276 Junioren und 71 Cadetti. Es war ein ziemliches Spektakel, sich einen guten Startplatz zu sichern trotz der Fleets, die wie am Fließband fortlaufend immer wieder unmittelbar hintereinander weg starteten. Die Verständigung war spannend bei Teilnehmern aus 18 Nationen  – Englisch funktionierte nicht immer. 

Der Gardasee ist einfach ein tolles Segelrevier mit grandiosen Bergen, die ich aber leider zu wenig kennengelernt habe vom Wasser aus.   

Die letzte Regatta in diesem Jahr war am 22. und 23.10.2022 der Schweriner Herbstpokal bei strahlender Sonne aber wieder einmal leider nur maximal 10 Knoten Wind. Wir tummelten uns mit 110 Opti B an der Startlinie, die Opti A waren 115 Teilnehmer. Die Wartezeit auf den Wind an Land überbrückten wir mit einem lustigen Sportprogramm zu guter Musik mit allen über 200 Kindern und Kartenspielen. Über meinen neunten Platz von 110 Opti-B-Teilnehmern habe ich mich richtig gefreut. es war ein guter Abschluss in Opti-B – jetzt kommt der Umstieg in Opti-A.  

Aaron Schreiber




Einlagern, der Abschluss der Saison

Am Freitag und heutigen Samstag stand das Einlagern auf dem Programm. Am Freitag wurden erste vorbereitende Arbeiten durchgeführt und die Kanus und Optis eingelagert. Das Einlagern wurde wieder mit kraftvoller Unterstützung durch einen Trecker unterstützt. Man kann sich kaum mehr vorstellen, wie noch vor ein paar Jahren die Boote mit viel Mann- und natürlich auch Frauenpower bewegt wurden.

Vielen Dank an die fleißigen Helfer*innen, allen ein schönes langes Wochenende




Kran-Abschluss

Am gestrigen Freitag wurden die letzte Boote des SVWs gekrant und ins Winterlager gebracht. Auch das Wetter hat glücklicherweise super mitgespielt.

Allen einen schönen Start ins lange Wochenende
Axel Brügger




Gemeinschaftsarbeit – der Winter kann kommen…

Am vergangenen Samstag wurde der Schanzenberg winterfest gemacht. Die Toiletten sind ab sofort nicht mehr benutzbar und auch die Wasserversorgung wird im laufe der Woche abgestellt. Der noch nicht ersetze Holzbrückenbelag wurde eingelagert und die letzten Schiffe kommen am nächsten Freitag auf Parkplatz, daher wird darum gebeten den Parkplatz möglichst frei zu lassen. Insgesamt haben rund 64 Mitglieder teilgenommen – vielen Dank für die zahlreiche Unterstützung. 

Die Schanzenbergobleute




Wintertraining Ratzeburger See 22/23 

Der Sommer ist zu kurz, um im Winter nicht zu segeln. Und darum findet auch in diesem Jahr wieder ein regelmäßiges Wintertraining für Einhandsegler:innen im Segelzentrum Nord (Schanzenberg) auf dem Ratzeburger See statt.

Wir trainieren mal mit Begleitboot und Trainer, mal mit festem Trainingsablauf, mal als Mini-Regatta und mal einfach in Form einer Ausfahrt durch das winterliche Schleswig-Holstein. Jedoch immer mit Wettfahrt Bezug.

Das Training startet Anfang November und findet regelmäßig am Sonntag um 11:00 Uhr statt. Genutzt werden die Anlagen des SCH (Segler-Club Hansa v. 1898 e.V.). Gebühren für die Nutzung der Anlage (Parken, Gastlieger etc.) fallen nicht an. Boote von auswärtigen Vereinen können ohne weiteres auf dem Gelände verbleiben und überwintern.

Interessenten melden sich am besten direkt bei Jan Heinrich Meyer (Finn GER137; Telefon/mail Adresse) oder nehmen über die folgende Website Kontakt auf: https://www.schanzenberg-regattasport.de/

 




Terminänderungen Einlagern Schäferstraße und Gemeinschaftsarbeit Schanzenberg !!!WICHTIG!!!

Liebe SVW’er*innen,

auf Grund widriger Umstände müssen wir leider die Termin für das Einlagern Schäferstraße und den Gemeinschaftsdienst Schanzenberg tauschen.

Die neuen Termine sind:

Gemeinschaftsarbeit Schanzenberg:      Samstag, 22.10.2022, 08.30 Uhr

Der Festausschuss sorgt für Speis und Trank, bitte, wenn möglich, Geschirr mitbringen (wenig Abwasch u. kein Müll)

 

Einlagern Schäferstraße:                            Freitag,               28.10.2022, 15.00 Uhr,  herrichten der Slip-Wagen und Einlagern

                                                                          Samstag,            29.10.2022, 08.30 Uhr, Einlagern  mit Traktor

 

Wir bitten um Beachtung!

 

Euer Vorstand




Saisonabschluss der Piraten zum Dümmer-Finale

Zum langen Oktober-Wochenende über den Tag der deutschen Einheit war es wieder so weit. Die letzte größere Piraten Regatta der Saison stand an, zumindest was den Ranglistenfaktor angeht. Und so waren 28 Mannschaften mit dem Hackebeil im Großsegel zum Dümmer-Finale gemeldet, angetreten sind dann jedoch „nur“ 25 Teams, was für diese Regatta an für sich eine eher durchschnittliche Beteiligung ist. Das lag vermutlich auch an der langen Ungewissheit, ob die Regatta überhaupt stattfinden konnte, denn auf Grund des warmen und sehr trockenen Sommers war der Wasserstand im See stark gefallen.

Die Organisatoren im SV Hüde hatten bereits 2-3 Wochen zuvor den Pegel im Regattagebiet auf dem Dümmer regelmäßig kontrolliert und da es die 2 Wochen vor dem Event teilweise ergiebigen Regen gab und man zusätzlich die zuständige Behörde der Schleuse an der Hunte, dem Bach, der durch dies „Torfloch“ fließt, gebeten hatte mit dem jährlichen Ablassen des Wassers bis nach dem 3. Oktober zu warten, konnte das Dümmer-Finale stattfinden. Wir waren aber das einzige Team, dass die weiß-grüne Flagge des SV Wakenitz auf dieser Regatta hochhielt.

Wie fast üblich, wenn Tobias und ich eine Piratenregatta segeln, war auch fürs Dümmer-Finale wieder Starkwind für fast die gesamten 3 Tage prognostiziert. Und so ging es Samstagmittag mit ca. 18 – 20 kn Wind aus West, in Böen teilweise noch etwas mehr, los. Links neben der Hafenausfahrt ist ein Surfer- und Kiter-Treffpunkt und wir konnten mit etwas Verwunderung und Sorge sehen, was uns bzgl. Wasserstand an dem Wochenende blüht. Die Surfer und Kiter standen alle nur bis zur Hüfte im Wasser. Das bedeutete, beim Pirat mussten wir das Schwert immer zu etwa 30-50% hochgezogen segeln, auch auf der Kreuz am Wind. Es wurde wirklich jeder Zentimeter an Schwerthöhe ausgetestet und war man zu risikobereit und segelte mit möglichst niedriger Schwerthöhe, landete man schnell, wie bei der Formel 1 im Kiesbett, bzw. im Fall des Dümmers im zähen Schlamm. Wir waren ehrlich gesagt froh, dass Piraten ein stabiles Edelstahl-Schwert haben, denn wir sind unzählige Male über Steine, Bodenwellen und unentdeckte Wasserleichen gehobelt und jedes Mal kam nur ein dumpfes „Klock“ aus dem Schwertkasten.

Aber die Bedingungen waren für alle Teilnehmer gleich. Wir kamen mit dem etwas eigenartigen Fahrgefühl, dank dem hochgezogenen Schwert, relativ gut klar und wurden im 1. Rennen siebter. Zwischen Rennen 1 und 2 baute sich eine pech-schwarze Gewitterwand im Nordwesten des Sees auf. Die Wettfahrtleitung zögerte erst, doch nach einem kurzen Blick aufs Wetterradar des Wettfahrtleiters Handy wurde hektisch AP über H gezogen und alle wurden Richtung Hafen geschickt, denn das Gewitter drehte über Nord in den See ein. Leider war das Gewitter schneller als die meisten Segler, und so wurden wir kurz vor Erreichen des Hafens von einer orkanartigen Böe mit viel Regen und Hagel erwischt. Eine heiße Dusche und das gemeinsame Segler-Essen am Abend hatten sich dennoch alle verdient.

Rennen 2, 3 und 4 wurde somit am Sonntag ausgetragen. Der Wind war ein wenig schwächer, aber 14-16 kn im Schnitt war mehr als ausreichend für die meisten von uns. Immerhin gab es am Sonntag „nur“ ab und zu ein paar Regenschauer. Gewitter gab es zum Glück keine mehr. Es lief für uns wieder sehr gut und wir belegten die Plätze 7, 3 und 6 am zweiten Segeltag, was Platz 5 im vorläufigen Zwischenergebnis bedeutete, doch es war eng. Von Platz 4 bis 8 waren alle Teams jeweils nur 1 Punkt getrennt. Lediglich die ersten 3 Teams schienen bereits in unerreichbarer Ferne.

Am Montag sollten dann nochmals 2 Rennen ausgefochten werden. Für Tobias und mich recht ungewöhnlich, brauchten wir an diesem Tag nicht in den Ausreitgurten hängen, bis die Beine taub wurden, sondern bei ca. 10kn konnte man relativ gemütlich auf Deck sitzend die 2 Rennen absegeln. Im vorletzten Lauf haben wir von Start bis Ziel fast alles perfekt hinbekommen und so wurden wir erneut dritter. Im letzten Rennen sind wir nicht so gut aus dem Startblock gekommen, hatten nach der Startkreuz vielleicht nur noch 5 Gegner hinter uns. Auf der zweiten Kreuz konnten wir uns zwar auf Platz 10 vorarbeiten, aber das letzte Rennen sollte unser Streicher bleiben.

Mit den sehr unterschiedlichen Bedingungen am letzten Tag, im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Segeltagen, gab es aber nochmals einige Verschiebungen in der Ergebnisliste. Wir konnten uns mit so ziemlich der konstantesten Serie aller Teilnehmer erneut verbessern und uns auf den 3. Platz im Endergebnis vorarbeiten. Wir sind mit dem Resultat superglücklich, denn damit haben wir die Qualifikation für die Euro 2023 100%ig sicher und vorzeitig geschafft. Für uns ein toller Saisonabschluss, denn für uns war es definitiv die letzte Regatta in 2022. Die „Spaß“-Veranstaltungen, wie Letzte Helden auf der Elbe und Nikolaus-Regatta in Potsdam beobachten wir nur vom warmen Sofa aus.

Global Warming, stetig trockenere Sommer und der damit verbundene schwierige Wasserstand am Dümmer, stellen diese traditionelle Piraten-Regatta leider immer mehr in Frage. Selbst die lokalen Segler sagen, dass die Chancen 50:50 stehen, dass man im Herbst auf dem Dümmer Regatten segeln kann. Der SV Hüde erwägt daher diese Regatta dauerhaft in den Spätsommer vorzuverlegen, muss dies aber noch mit den Klassenvereinigungen abstimmen. Es wäre schade, wenn diese Regatta ganz aus dem Kalender verschwinden würde.

Torsten / Tobias
GER 4425




Grogregatta am 05. November 2022

Am Schanzenberg neigt sich die Saison mit dem Schleppzug dem Ende zu. Allerdings steht noch die Grogregatta in Lübeck am Samstag, 05.11.2022 an.

Wir hoffen auf rege Teilnahme und bitten um Eure Meldungen über das Regattaportal auf unserer Homepage.

 

 




Brücken in der Schäferstraße wieder einsatzbereit

Aufgrund des maroden Zustandes begannen zu Beginn des Jahres die Planungen zur Erneuerung der Brücken in der Schäferstraße. Die Pläne wurden nun in die Tat umgesetzt. Zuerst wurden die Belege entfernt und einige Pfähle gezogen. Drei ‘neue’ Schwimmpontons ersetzen zukünftig die alte mit Gitterrosten belegte Brücke. Auf der Hauptbrücke wurde in den vergangenen Tagen der neue rutschfeste Brückenbelag aufgebracht. Aufgrund der Beschaffenheit der Unterkonstruktion war die Montage und Ausrichtung des Belages nicht wirklich einfach, aber es hat dann doch alles wunderbar geklappt – das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Dank der Helfer konnten die Arbeiten recht schnell erledigt werden – vielen Dank! Nun steht dem Schlepp in die Schäferstraße nichts mehr entgegen. 




See-Ausklang und Ende der Segelsaison 2022

Am gestrigen Samstag stand die See-Ausklang-Regatta an. Das Wetter war wenig einladend angesagt, doch zeigte sich dann doch noch von einer besseren Seite. Aufgrund der Wetteransage und des recht starken Windes (in Böen bis 6bft) rafften sich nur 6 Boote auf und gingen an den Start. Die zwei Dreiecke wurden dann recht schnell absolviert und damit das Ende der Segelsaison 2022 eingeleitet. Einige Mitglieder nutzen die Zeit bis zum Abend und bereiten anschließend die Boote für den Schlepp bzw. das Winterlager vor. 

Am Abend wurde dann in kleiner ‘gemütlicher’ (es wurde dann doch recht schnell kalt) die Preisverteilung abgehalten und die Sieger*innen geehrt. Den Wanderpreis bei den Jollen gewann Emily Giera mit ihrer Europe, der Preis der Dickschiffe ging an Uli Lorenzen und Crew. Die Einzelwertungen gewonnen haben: Axel Brügger, Thomas Brügger, Jens Lange (20er Rennjollen) und Birgit und Niels Augurtzki (J) Allen Sieger*innen herzlichen Glückwunsch!